Bastian beim Nordheide-Cup in Tostedt 2017 - Turnierbericht

Geschrieben von Bastian Kreykenbohm am .

Spannende Duelle vor den Toren Hamburgs
Am Samstag, den 10.06.17 verschlug es mich gen Norden nach Tostedt, ein Ort im Landkreis Harburg. Dort nahm ich als einziger suderburger Vertreter an einem Doppel-Turnier teil. Der XI. Nordheide Cup versprach eine Zusammenkunft vieler Punktspieler, die sich miteinander messen wollten. Für eine Teilnahme ließ ich mich erfolgreich als „Freimeldung“ auflisten, in der Hoffnung, einen passenden Partner zu finden. Ich bekam mit Lukas Gaats (TuS Nenndorf) einen lokal ansässigen Spieler zugewiesen, mit dem ich mich auf menschlicher Ebene auf Anhieb gut verstand. Da wir uns zuvor nicht kannten und nie miteinander gespielt hatten, kam die Frage auf: „Wie weit würden wir wohl als uneingespieltes Herrendoppel in einem breiten und spielstarken Teilnehmerfeld kommen?“

Die Antwort gibt es unter „weiterlesen“!

XI. Nordheide-Cup in Tostedt 2017

Nach einer Anreise durch Landstriche, verschlafene Ortschaften und über die Autobahn erreichte ich meinen Zielort: Die Sporthalle am Düvelshöpen, welche mit neun Spielfeldern großzügig bestückt war. Allerdings waren die drei Außenfelder auf je einer Seite der Halle sehr dicht an der Hallenwand dran, wodurch man beim Rückwärtslaufen und Ausholen mit dem Schlag automatisch vorsichtiger wurde, um eine Kollision zu vermeiden. Gespielt wurde mit vorgegebenen Bällen, dessen Marke von den Orginanisatoren in der Ausschreibung festgelegt war. Diese musste ich dann bei der Anmeldung erstmal erwerben. Jedoch ließ eine Sonderregel zu, auch mit anderen Bällen zu spielen, sofern sich beide Doppel vor dem Match darauf geeinigt hatten.

Zum Spielmodus:
Gespielt wurde in den Disziplinen Herrendoppel und Damendoppel von der A (Verbandsklasse aufwärts) bis zur D (Hobbyspieler) Klasse. Für meinen Partner und mich kam daher die C-Klasse (Kreisklasse/ Kreisliga) infrage.
Der Modus verlief nach dem Schweizer System (Gruppenphase mit anschließender KO-Runde → Viertelfinale, Halbfinale, Finale). Die je zwei besten Teams einer Gruppe zogen in die KO-Runde ein.
In unserer Spielklasse befanden sich vier Gruppen mit je fünf Teams.

Gruppenphase

Spiel 1
vs. Elend/ Klein (TSV Gellersen)

Unsere ersten Gegner waren sehr unangenehm zu bespielen. Sie konterten fast jeden unserer Smash-Angriffe und zwangen uns zu Fehlern. Die Tatsache, dass Lukas und ich das erste Mal zusammen gespielt hatten, wussten sie ebenfalls auszunutzen. Mit etwas mehr Geduld wäre sicherlich mindestens ein Satzgewinn dringewesen.

Eine eigentlich unnötige Niederlage, bei der ich mir das Leben mit einer teils komplizierten Spielweise selbst schwer machte...

„Basti! Gewinn doch einfach nur!“

 

Ergebnis

19:21

17:21

 

 

Spiel 2
vs. Czyschke/ Elstermann (Todtglüsinger SV)

Nach einer etwa einstündigen „Rast“, die jedes Doppel im Verlaufe des Tages einmal traf, mussten wir gegen die „Lokalmatadoren“ ran. Sie galten zudem als Titelanwärter und hätten von ihrer Qualität her auch eine Klasse höher spielen können. Nichts desto trotz begannen Lukas und ich überraschend besser, als in Spiel 1. Wir hielten den ersten Satz lange Zeit offen. Meine Aufschläge steuerten einige Punkte bei, während Lukas für das Grobe (Smashbälle) zuständig war. Doch die Gegner waren uns immer ein paar Punkte voraus. Am Ende starteten wir noch eine Aufholjagd, als es 12:18 gegen uns stand. Leider belohnten wir uns beim Stande von 18:18 nicht und so ging Satz eins an die Favoriten, auf den ein schlechter Satz zwei folgte.

Wenn wir einmal punkteten, dann mit einem Wechsel aus Clear- und Dropbällen.

 

Ergebnis

18:21

11:21

Spiel 3
vs. Fiebig/ Lütjens (TSV Eintracht Immenbeck)

Das Match verlief ganz nach unserem Geschmack und die Verhältnisse waren schnell geklärt. Ein Spiel ohne große Spannung, aber dafür endlich mal mit gut zuende gespielten Spielzügen unsererseits. Es wollte fast alles gelingen. Ein wohltuender, ungefährdeter Sieg für die etwas zuvor ramponierte Badmintonseele!

 

Ergebnis

21:10

21:7

 

 

Spiel 4
vs. Sandt/ Liu

Mit dem Wissen, dass ein nicht mehr in eigener Hand liegendes Weiterkommen zwar noch möglich, aber eher unwahrscheinlich ist, begaben wir uns in unser letztes Gruppenspiel. Nur ein Sieg mit gutem Satz- und Punkteverhältnis zählte.

Wir legten einen guten 3:1 Start hin. Doch leider konnten wir den Vorteil nicht über die Runden bringen und so gaben wir auch dieses Spiel ab. Unsere Gegner ergänzten sich in ihren Laufwegen prima, sodass auch hier wieder der Vorteil von „Eingespieltheit“ erkennbar wurde. Ein paar nervöse Fehler taten dann noch ihr Übriges.

Nach dem Spiel noch einen kurzen Plausch mit den Siegern gehalten und dann hieß es auch schon die Segel zu streichen.

 

Ergebnis

16:21

15:21

 

 

   

Nach Beendigung der Vorrunde sah die Tabelle wie folgt aus:
XI. Nordheide-Cup 2017 in Tostedt

Damit verabschiedeten wir uns letztendlich als Gruppenvierter aus dem Turnier. Für mehr hatte es an diesem Tag nicht gereicht, wobei die Gruppe von der Spielstärke her gut besetzt gewesen ist. Gegen vermeintlich stärkere Gegner konnten wir zwar das ein oder andere Ausrufezeichen setzen, doch für einen Sieg hätte es mehr gebraucht. Spieltechnisch haben wir in der kurzen Zeit zwar nur vereinzelt Akzente setzen können, aber menschlich gesehen harmonierten wir von Beginn an hervorragend. Und auch die Moral passte! Die meisten Punkte erzielten wir, wenn wir zurücklagen und punktemäßig nachziehen mussten. Dass die beiden Bestplatzierten unserer Gruppe später sogar im Viertelfinale gewannen und somit unter die vier besten Teams einzogen, untermauerte noch einmal die durchaus starke Gruppe, in die mein Partner und ich gelost wurden. Für kuriose Szenen auf und neben dem Platz sorgte ein Duo – auf dem Spielberichtsbogen nur mit den Namen/ Bezeichnungen „Ackergaul“ und „Netzschlampe“ tituliert und aufgerufen - für reichlich Stimmung in der Halle. Egal wo man sich gerade aufhielt, konnte man die Kampf-, Jubel- und Wutschreie der beiden hören. Das sorgte bei manchen für Lacher und brachte andere wiederum "auf die Palme".

Fazit
Auch wenn es in diesem Turnier nicht viel für mich zu holen gab, hat sich die Teilnahme an diesem gut durchorganisiertem Turnier mit anspruchsvollem Spiel-Niveau gelohnt und mir einen netten Samstag beschert.
Auch mit meinem zugewiesenen Partner hatte ich mal wieder Glück, denn mit Lukas habe ich einen sympathischen Menschen kennenlernen dürfen. Wir sind mit realistischen Erwartungen in das Turnier gestartet und waren mit unserem Abschneiden nicht unglücklich. Als nicht eingespieltes Doppel haben wir vier tolle Spiele genießen dürfen. Der 4. Platz in unserer Gruppe geriet aufgrund der entspannten Atmosphäre am Ende etwas in den Hintergrund. Die Spiele waren alle fair und teilweise eng, auch wenn so manches Satzergebnis das nicht unbedingt wiedergibt.

Eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr ist angedacht!

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