Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Geschrieben von Bastian Kreykenbohm am .

Suderburger beim Doppelturnier in Brandenburg dabei.

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

An einem eisigen Samstag im März (17.03.2018) machte ich mich auf den Weg zum Raiffeisen-Cup in Karstädt. Dieses reine Doppelturnier fand bereits in seiner 10. Auflage statt und lockte mich mit meinem Spielpartner Rolf vom TSV Hitzacker ins beschauliche Brandenburg. Wir wollten uns in der Herrendoppel-Disziplin messen. Und dann gab es auch noch ein Wiedersehen.

Beim Treffen mit Rolf in Dannenberg, von wo aus wir gemeinsam weiterreisten, erreichte mich dann die erste Hiobsbotschaft: Auch an Rolf war die zu dieser Zeit herrschende Grippewelle nicht vorbeigezogen und hatte ihn Tage zuvor voll erwischt. Grippegeschwächt fasste er dennoch den Entschluss mit mir anzutreten. Ein wenig Besorgnis, ob wir den Tag dennoch etwas erfolgreich gestalten könnten, blieb.

Rolf´s Fahrstil sei Dank brauchten wir uns dafür aber um die Fahrzeit keine Sorgen zu machen. Mit gefühlter Schallgeschwindigkeit ging es über die neugebaute A14 direkt zu unserem Zielort. Noch ein paar Km/h schneller und wir wären vermutlich in der Zeit zurückgereist. :o)

Der Ort des Begehrens war auch nicht schwer zu verfehlen, da die neue Autobahn genau an dessen Ausfahrt vorerst endete. Die Fortführung der Strecke nach Magdeburg ist noch in Planung.

Gegen 9:00 Uhr trafen wir dann auf der Suche nach der Halle nach einigen gedrehten Runden um den Block an der Löcknitzhalle in Karstädt ein.

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Kurz beim Veranstalter die Anwesenheit verkündet und schon ging es um 9:30 Uhr los. Die ersten Spiele der Runde 1 standen an...

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018
Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Spielmodus
24 Herrendoppel und 12 Damendoppel traten auf neun Spielfeldern an diesem Samstag zum Wettbewerb an. Parallel dazu wurden die Damendoppel ausgetragen. Zuerst spielten alle Doppel in einer gemeinsamen Tabelle – die Herren und Damen jeweils getrennt voneinander. Es wurden drei Runden gespielt, wobei nach Runde eins damit begonnen wurde, dass sich immer ungefähr gleichstarke Doppel duellierten. So traf ein Gewinnerteam in Runde zwei ebenfalls auf ein Gewinnerteam, während ein Verlierteam auf seinesgleichen traf. Das sollte zu ausgewogenen und vom Niveau her gerechten Spielen führen.

Diese Aufeinandertreffen setzten sich das ganze Turnier über fort. Nach drei Runden wurde die Gesamttabelle in eine A und eine B Gruppe geteilt. Die 12 bestplatzierten Teams der Gruppe spielten in der A-Gruppe, die anderen 12 Doppel in der B-Gruppe. Dann folgten noch drei weitere Runden, nach dessen Ablauf die drei besten Doppel der jeweiligen Gruppe (A + B) mit Pokalen und Urkunden gekürt wurden.

Insgesamt gab es also sechs Runden zu durchstehen. Gespielt wurde ausschließlich mit Plastikbällen.

Als zusätzliche Fun-Aktion hatte sich der gastgebende Verein SC Hertha Karstädt etwas Besonderes einfallen lassen. In einem an der Decke befestigten Plastikbeutel befand sich eine große Anzahl an Federbällen. Das ganze Turnier über hatten alle Anwesenden die Chance, für 0,50€ ein Los zu kaufen, mit dem man an einem Schätzspiel teilnehmen durfte: „Wie viele Federbälle befinden sich in dem Beutel?“ Der Teilnehmer mit der nahegelegensten Schätzung durfte sich über eine Badmintontasche freuen.

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018
Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Die Spiele
Auch wenn es sich bei diesem Turnier um ein Hobbyturnier handelte, so war das Teilnehmerfeld überwiegend mit Spielern bestückt, denen man Erfahrung im Punktspiel bzw. Turnierbereich durchaus andichten konnte. Zwar hatten auch Rolf und ich Gegner vor der Brust, die wir unbeschwert schlagen konnten, doch bei den meisten Spielen stießen wir auf große Gegenwehr und „Taktikfüchse“. Wir durften uns über einen Kantersieg freuen (21:8, 21:9), im Gegenzug aber auch mit drei Dreisatzspielen und drei Niederlagen abfinden.

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018
Raiffeisen-Cup Karstädt 2018
Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Leider scheiterten wir viel zu oft an uns selbst. Ich hatte arge Probleme mit den Plastikbällen zurecht zukommen, da diese eine andere Flug- und Spieleigenschaft haben, als „richtige“ Federbälle. Leider waren auf diesem Turnier nur Plastikbälle gestattet, sodass ich mich an dieses Spielgerät gewöhnen musste. Rolf hingegen hatte mit seiner Grippe zu kämpfen und man merkte ihm an, dass seinem Körper die nötige Kraft und Kondition fehlte, die es brauchte, um an diesem Tag weiter oben in der Tabelle mitzuspielen. Reaktions- und Wahrnehmungsvermögen sowie körperliche Fitness sind einfach unerlässliche Grundbausteine des Badminton.
Rolf bei einer seiner Erholungspausen: Spielst du noch oder schläfst du schon?

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Wir starteten mit einer Dreisatzniederlage gegen einen Titelanwärter, steigerten uns im zweiten Spiel mit einem Kantersieg, verloren wieder etwas an Boden nach Spiel drei, dass wir verloren hatten, ehe wir als 14. der Gesamttabelle in die Gruppe B eingeteilt wurden (Platz 1 – 12 = Gruppe A, Platz 13 – 24 = Gruppe B).

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Als zweiter der Gruppe B gewannen wir in zwei Sätzen gegen den Erstplatzierten der Gruppe B. Danach folgten zwei Niederlagen, darunter eine Dreisatzniederlage im letzten Spiel, bei dem sich alle Beteiligten mit den Zahlen stets treu blieben (14:21, 21:14, 14:21).

Die Plätze 1 – 3 gingen am Ende an genau die Doppel, gegen die wir in den drei Spielen der Gruppe B antreten mussten. Dass unser Weg in der Gruppe leicht war (Losglück), kann man bei diesen Platzierungen also nicht behaupten.

Hier gibt es unseren Turnierweg anhand der Tabellen nach jeder Runde bildlich nachzuverfolgen...

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018
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Und dann trafen wir noch Sven Küchler von der SG Breese, der mit seinen Mannschaftskollegen mittlerweile bei diversen Schleifchenturnieren in Uelzen und Umgebung vertreten ist und dieses Mal mit einem vermittelten Partner teilnahm. Ein Erinnerungsfoto durfte da natürlich nicht fehlen...

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Gegen 16:15 Uhr war es dann vorbei. Die Siegerehrung rundete das Turnier ab...

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Rolf und mir war nur der Blick auf die Pokale gegönnt. Wir hätten gerne einen als Erinnerung an diese Veranstaltung mit nach Hause genommen...

Raiffeisen-Cup Karstädt 2018

Fazit
Am Ende belegten wir den 6. Platz in der Gruppe B, der etwas hinter unseren Erwartungen war. Zwar war uns vornherein klar, dass wir aufgrund Rolf´s Krankheit nicht 100% geben konnten, aber dennoch strebten wir zu Beginn der Gruppe B einen Platz auf dem Podium an. Wir hatten als Gruppenzweiter eine gute Ausgangslage und nach dem Sieg in Runde 4 waren wir sogar Tabellenführer dieser Gruppe. Doch gegen die darauffolgenden Gegner bedurfte es einer gewissen Konstanz, welche wir an diesem Tag nicht abzurufen vermochten. In der Gesamttabelle belegten wir am Ende Platz 17. Rolf´s erstes Fazit nach dem Einsteigen in das Auto kurz vor der Rückfahrt: „Überlebt!“

Das Turniersystem war hingegen sehr gut durchdacht - und wie ich finde - äußerst originell. Durch den Schweitzer Modus ohne Ausscheiden war es jedem Spieler gegönnt, sechs Spiele bestreiten zu dürfen. Somit hatten die Letztplatzierten am Ende genauso viele Spiele bestritten, wie die Tuniersieger.

Einziger Kritikpunkt: Die Spielbälle! Ob es nur meine subjektive Wahrnehmung ist oder es vielen anderen Badmintonspielern genauso ergeht. Das Spielen mit Plastikbällen auf einem Turnier ist die reinste Qual. Nicht nur, dass diese Dinger wesentlich langsamer fliegen, als das Original und dadurch nicht der schnelle Bewegungssport zustande kommt, der Badminton eigentlich sein kann. Vielmehr führte es dazu, dass der Spaßfaktor ein wenig abnahm. Auch die Eigenschaften dieses Spielgerätes sind völlig ungewohnt, wenn man eher auf Federbälle ausgerichtet ist. Die Umgewöhnung hat bei mir an diesem Tag nicht funktioniert. In dieser Hinsicht waren sich Rolf und ich aber schnell einig. Für Trainingseinheiten oder Anfänger sind Plastikbälle empfehlenswert, da der Ballverschleiß an Federbällen einfach zu hoch wäre. Ob Plastikbälle jedoch auf einem Turnier als offizielles Spielgerät benutzt werden sollten, halte ich für fraglich. Wenngleich lasse es aber dahingestellt und jeder muss für sich seine eigene Meinung zu dieser Thematik bilden.

Insgesamt war es ein netter Tag in Karstädt. Dennoch bleibt bei mir die Frage zurück, wie weit wir es geschafft hätten, wenn Rolf und ich 100% hätten spielen können? Vielleicht findet sich die Antwort auf diese Frage ja im nächsten Jahr (?)

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