D-Ranglistenturnier in Nienburg - 2022
Erneuter Leistungsvergleich auf einem offiziellen NBV-Turnier
lässt VfL-Jugendspieler wichtige Erfahrungen sammeln.
Am 15.10.2022 machte sich Jugendbetreuer Bastian mit seinen beiden Sprösslingen Leon und Hanno auf den Weg nach Nienburg (Weser), um an einem Ranglistenturnier mitzumischen. Ziel dieses Turnierausflugs war es, Wettkampferfahrung zu erlangen und einen erneuten Leistungsvergleich vorzunehmen. Die Ausgangsfrage war: Wie haben sich unsere Kids spielerisch entwickelt? Wo stehen wir im Vergleich zu anderen Jugendabteilungen?
Die Antworten dazu und einige Eindrücke vom Tag gibt es unter "weiterlesen".
Das Starterfeld umfasste an diesem Tag 14 Teilnehmer, ein Großteil davon aus namhaften Badmintonvereinen aus der Region Hannover. Das Niveau sollte also durchaus anspruchsvolle Spiele gewährleisten. Unseren beiden Nachwuchsspielern war die Anspannung vor Wettkampfbeginn anzumerken. Dennoch war die Vorfreude groß, endlich zum Schläger greifen zu dürfen. Als die Altersklassen U9 und U11 gegen 14:40 Uhr für beendet erklärt und die Erlaubnis zum Einspielen der U13 und U15 auf den Spielfeldern erteilt wurde, ließen sich Leon und Hanno nicht lange bitten.
Während der Einspielzeit herrschte buntes Treiben auf allen Spielfeldern - und darüber hinaus....
Der Turnierbaum der Altersklasse U13 zeigte vor Spielbeginn die ersten Begegnungen....
Für das leibliche Wohl aller Anwesenden sorgte eine eingerichtete Cafeteria.
Zu den Spielen:
Leon – Leistung am Limit
Leon bekam es in seinem ersten Spiel mit einen an Rang 3 der Setzliste geführten Spieler vom TSV Bemerode zu tun. In diesem Aufeinandertreffen lieferten sich beide ein intensives Drei-Satz-Spiel. Der erste Satz ging dabei zunächst unglücklich mit 14:21 verloren. Dennoch deutete sich bereits an, dass Leon nicht chancenlos sein würde. Nach einem kurzen coaching von Betreuer Bastian in der Satzpause, legte Leon gut vor und erspielte sich einen soliden Punktevorsprung, den er in Satz zwei mit 21:10 ins Ziel brachte. Leon profitierte dabei vor allem von der höheren Fehlerquote seines Gegners. Mit gutem Auge ließ er viele Bälle ins „Aus“ fallen, was ihm wichtige Punkte bescherte. Somit ging es in den Entscheidungssatz. Hier blieb Leon der abgesprochenen Marschroute treu und brachte auch diesen wichtigen Satz und damit den Sieg im ersten Spiel sicher mit 21:13 ins Ziel.
Die drei darauffolgenden Spiele gingen leider verloren. Bei zwei Spielen musste sich Leon relativ klar geschlagen geben. Hier gab es für ihn aufgrund der taktischen und technischen Erfahrung seitens des Gegners nichts zu holen. Leon rief alles ab, was er aktuell zu leisten vermag und brauchte sich daher keinerlei Vorwürfe zu machen. Dennoch waren einige gute Aktionen von ihm zu sehen und die Satzergebnisse lesen sich am Ende deutlicher, als zu beobachten war.
In seinem letzten Spiel war Leon hingegen mit seinem Gegner auf Augenhöhe. Leider ging diese Begegnung mit 18:21 und 16:21 verloren, wobei Leon den Matchplan so gut es ging umzusetzen versuchte. Am Ende fehlten in einigen Ballwechseln etwas Glück und Konsequenz.
Es gab es hinterher nichts zu bedauern. Leon´s Gegner waren an diesem Tag technisch stark. Verglichen mit unseren aktuellen Trainingsmöglichkeiten und der Tatsache, dass wir bei weitem weniger Wettkampfmöglichkeiten in unserem Landkreis vorfinden und somit weniger Turniererfahrung vorweisen konnten, war seine gezeigte Leistung absolut respektabel.
Hanno – Comebackqualitäten werden nicht belohnt
Für Hanno, der erst das zweite Mal an einer Rangliste teilnahm, ging es in seinem ersten Spiel ebenfalls gegen einen Topgesetzten Spieler. Dieser wurde auf Rang 5 gelistet. Dennoch war Hanno keineswegs chancenlos. Nach einer 17:21 Satzniederlage, verbesserte er sein Spiel und erzwang mit einem 21:13 Satzgewinn den Entscheidungssatz. In diesem war er lange Zeit gleichauf, doch am Ende nutzte sein Gegner die Fehler von Hanno, um mit 21:14 als Sieger vom Platz zu gehen.
Im zweiten Spiel erlebte Hanno ein Dejavu. Nach einem 14:21 im ersten Satz, behielt er die Nerven und machte mit einem knappen 22:20 einen erneuten Entscheidungssatz klar. Trotz aller Versuche, gegen einen wirklich technisch starken Gegner mitzuhalten, musste er auch diesen Satz mit 13:21 abgeben.
In seinem dritten und letzten Spiel bewies Hanno nochmal hohe Moral und kämpferische Qualitäten. Ein ständiger Führungswechsel brachte ein wirklich spannendes Match zutage. Jedes Mal, wenn der Ggner mit einigen Punkten davonzog, kämpfte sich Hanno wieder heran und ließ seinem Gegenüber keinen sicheren Abstand erspielen. Mit 16:21 und 19:21 zahlte Hanno zwar auch in diesem Spiel etwas Lehrgeld, dennoch fand er immer wieder zurück ins Spiel, wenn seine Gegner vom Punkteabstand her davonzuziehen drohten.
Insgesamt war Hanno in keinem seiner Spiele chancenlos und spielerisch hätte er durchaus jedes einzelne gewinnen können. Am Ende war wohl – wie bei Leon auch – die mangelnde Erfahrung auf höherem Niveau ausschlaggebend. Leichte Fehler und nicht immer die passende spielerische Lösung parat, sorgten auch bei ihm für viel Erfahrungsgewinn.
Die Teilnahme an diesem Ranglistenturnier bescherte unserem Trio einen interessanten und ereignisreichen Tag in der Weserstadt. Unsere beiden Youngster wurden in jedem Spiel an ihr Leistungslimit gebracht. Badminton auf Wettkampfniveau ist dann doch schon etwas anderes, als die Trainingsspiele in heimischer Halle. Auch die Konkurrenz aus der Region Hannover trainiert unter ganz anderen Voraussetzungen, als wir. Die Trainingszeiten und Wettkampfteilnahmen übersteigen unsere bei weitem. Daher haben sich Leon und Hanno beachtlich präsentiert. Beide haben mit ihren Auftritten gezeigt, dass unsere mittlerweile mehrjährige Jugendarbeit Früchte trägt. Und auch neben dem sportlichen Betrachtungswinkel bot der Tag tolle Eindrücke des Badmintonsports. Es war wunderbar zu sehen, wie fair die Sportart bereits bei den Nachwuchsspielern gelebt wird. Ganz ohne Schiedsrichter auskommend (Bediener der Punktetafeln werden wechselnd aus dem Teilnehmerfeld bestimmt), absolvierten die vielen Jugendlichen ihre Spiele und selbst bei Uneinigkeiten brauchte es keine erwähnenswerte Hilfe von den Trainern und Betreuern. Auch das wird unseren beiden Jungs sicherlich in Erinnerung bleiben.
Und auch für Jugendbetreuer Bastian war es ein interessanter Turniertag. Die gemachten Beobachtungen haben ihm neue Impulse für das weitere Training gegeben, an denen wir anknüpfen können.
Dieses Turnier hat unseren beiden Nachwuchsspielern Erfahrungen beschert, von denen sie lange zehren werden. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass immer etwas Lehrgeld bezahlt werden muss. Das Fazit fiel beim Trio sehr positiv aus.
Erschöpft von einem langen Turniertag ging es dann abends um 21:15 Uhr zurück in Richtung suderburger Land.
Die nächsten Turniere werden bereits ins Auge gefasst.