D-Ranglistenturnier in Nienburg - 2023
Letzter Wettkampf vor der Herbstpause
Lea sollte das bis dato erfolgreichste Turnier ihrer noch jungen Karriere spielen.
Mit 210 Startern war die Rangliste an jenem Wochenende überragend gut besucht. Allerdings bescherte diese Teilnehmerzahl den Organisatoren auch etwas Stress bei der Durchführung, denn wie sich im Verlaufe des Tages herausstellte, war der im Vorfeld angedachte Zeitplan bei so vielen Kindern bzw. Jugendlichen mit nur sieben zur Verfügung stehenden Spielfeldern nicht einzuhalten.
Aber nun erstmal zum Auftakt in der U11.
Gleich in ihrem Auftaktspiel lieferte sich Lea intensive Ballwechsel mit einer Kontrahentin von der SG Aumund-Vegesack aus Bremen. Nachdem der erste Satz mit 17:21 verloren wurde, lautete die Devise, sich zu sammeln und nicht die Fassung obgleich der unangenehmen Lichtverhältnisse auf dem Spielfeld zu verlieren. Da Lea im ersten Satz auf der etwas schwierigeren Seite begann, konnte sie im zweiten Satz auf der besseren Hälfte ihr Spiel aufziehen und diesen deutlich mit 21:04 gewinnen. Im Entscheidungssatz begann Lea zunächst wieder auf der schlechteren Seite, konnte dort jedoch den Schwung aus dem erfolgreichen Satz zuvor mitnehmen und gut vorlegen. Nach ihrem letzten Seitenwechsel (im dritten Satz wird ab 11 Pkt. noch einmal getauscht) ließ sie ihre Gegnerin nicht mehr in Schlagdistanz kommen und meisterte dieses schwere Los mit 21:15. Die erste Hürde war damit genommen, denn dieses Spiel war nicht zuletzt auch wegen der starken Leistung ihrer Gegnerin kein einfacher Turnierstart.
Im zweiten Spiel traf Lea auf eine bereits bekannte Gegnerin vom Altwarmbüchener BC, die sie bereits auf ihrer allerersten Rangliste in Wunstorf bespielt hatte. Damals ging der Sieg in dieser Begegnung noch an die andere Partei. Nun war Jugendbetreuer Bastian gespannt, wie sich die Formkurve von Lea seither entwickelt hat. Und er musste sich fast schon die Augen reiben. Mit 21:08 und 21:07 ließ sie ihrer Gegnerin dieses Mal keine Chance. Ein deutliches Ergebnis, mit dem er nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden vor einigen Monaten nicht gerechnet hatte. Revanche geglückt – und wie! Der Einzug ins Halbfinale war damit perfekt.
Und dort erwartete sie erneut eine bereits bekannte Gegnerin, gegen die Lea ebenfalls beim letzten Aufeinandertreffen verloren hatte – und das damals sogar recht deutlich mit 07:21 und 06:21.
Mit Jette Kadlec vom TSV Neustadt sollte ein für Zuschauer, wie auch Betreuer würdiges Halbfinale stattfinden. Beide Spielerinnen waren von ihrem Spielstil her identisch und gaben keinen Ball mit viel Laufbereitschaft verloren. Lea bestätigte auch in diesem Spiel ihre positive Entwicklung und hielt gut mit. Mit 21:10 legte sie einen grandiosen ersten Satz hin und schien ihr damaliges Ergebnis gegen Jette vergessen machen zu wollen. Der zweite Satz wurde dann wesentlich knapper, beide Spielerinnen wechselten sich mit ihren Aufschlägen ab und es war von Anfang bis Ende eine Zitterpartie, welche am Ende jedoch auch im zweiten Satz mit 21:17 an die junge Suderburgerin ging. Auch in diesem Spiel hatte Lea Revanche nehmen können. Dennoch bleibt beiden Spielerinnen ein großes Lob auszusprechen. Sie zeigten in ihrer Altersklasse richtig gutes Badminton!
Im Finale gegen Tian Yu Dong vom TV Eiche Horn bewies Lea wahre Comebackqualitäten. Nachdem der erste Satz recht deutlich mit 09:21 verloren wurde und es so schien, als habe Lea an diesem Tag ihr Limit erreicht, kämpfte sie sich im zweiten Satz mit vier Matchbällen gegen sich (16:20) tatsächlich in die Verlängerung (20:20) und drehte diesen Satz sogar noch mit 23:21 zu ihren Gunsten. Damit hatte wohl keiner wirklich gerechnet. Im dritten Satz schien Lea dann aber aus ihrem Konzept geraten zu sein. Mit 07:21 fand sie nach dem Seitenwechsel nicht mehr in ihr Spiel. Somit ging der Sieg mehr als verdient gegen ihre wirklich sehr technisch sauber spielende Gegnerin.
Mit Platz zwei hat Lea ein hervorragendes Turnier gespielt und ihr bislang bestes Ergebnis erzielt. Besonders der Sieg über zwei Spielerinnen, gegen die sie auf den vergangenen Wettkämpfen zum Teil recht deutlich verloren hatte, erfreute Jugendtrainer Bastian. Lea ist spielerisch gereift und stärker geworden. Die Entwicklungskurve geht stetig weiter nach oben und wir sind alle sehr gespannt, was in der Zukunft noch möglich sein wird. Im Halbfinale und Finale waren Lea die Blicke der Zuschauer auf der Tribüne gewiss. In beiden Spielen lieferte sie sich tolle Ballwechsel, die so manch einen Beoachter staunen ließen, was bereits in der Altersklasse U11 möglich ist.
Des einen Freud ist des anderen Leid.
Da das Teilnehmerfeld der U11er an diesem Tag maximal besetzt war, zogen sich die Startzeiten der nachfolgenden Altersklassen (U13 und U15) weiter nach hinten. Leider blieb es jedoch nicht nur bei der veränderten Zeit, sondern auch bei einer Modusänderung. Die Veranstalter sahen sich mit Blick auf die fortschreitende Zeit gezwungen, die Spiele der nachfolgenden Altersklassen zu straffen.
Die U13 und U15 spielten in der ersten Runde die reguläre „Best of 3 Sätze bis jeweils 21 Pkt.“ und wechselten für die weiteren Spiele in das zu erspielende Punktelimit von 11 Pkt.. Das führte zu einer Verkürzung der Sätze, aber zum Leidwesen der Spieler auch zu weniger Spielzeit. Hinzu kam dann auch noch, dass aus Zeitgründen nicht alle Platzierungen (wie sonst üblich) ausgespielt wurden. Bei zwei Niederlagen bedeutete dies ein schnelles Turnieraus. Timo erwischte ein schweres Auftaktlos gegen einen gesetzten Spieler der Rangliste. Leon schlug sich im ersten Satz seines Auftaktspiels zwar wacker (18:21), knickte dann jedoch im zweiten Satz ein. Beide verloren ihr erstes Spiel. In ihren zweiten Spielen in geändertem Modus von zwei Gewinnsätzen bis jeweils bis 11 Pkt. spielten sie gut auf, doch am Ende war auch dort nichts zu holen. Während Lea also auf ihre Kosten kam, war für Timo und Leon bereits nach zwei Spielen Schluss.
Fazit
Mit einer Silbermedaille im Gepäck traten wir am frühen Abend den Heimweg an. Für Lea dürfte sich der Tag gelohnt haben. Für Leon und Timo lief es aufgrund der spontanen Moudusveränderung sehr unglücklich. Wir treten auf Turnieren an, um in erster Linie viele Spiele auf Wettkampfniveau machen zu können. Da kam uns dieses Ereignis natürlich sehr ungelegen, was aber aufgrund der hohen Teilnehmerzahl die einzige Lösung gewesen ist, um den Turniertag nicht bis um Mitternacht verlängern zu müssen.
Wenn man diesem Aspekt etwas Positives abgewinnen möchte, ist es für den Badmintonsport natürlich schön, dass so viele Nachwuchsspieler in den Startlöchern stehen. Denn wie in jeder anderen Sportart auch, sind die jetzigen Jugendspieler die Erwachsenenspieler von morgen, welche die Badmintonsparten von Sportvereinen am Leben erhalten werden.
Unsere Jugendabteilung geht nun erstmal in eine zweiwöchige Herbstpause. Nach den Schulferien sind wir dann wieder ab dem 02.11. zu unseren aktuellen Trainingszeiten in der suderburger Sporthalle zu finden.
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